Pfarrausflug am 9. Juni nach Zwettl

Programm:
Abfahrt um 7.30 Uhr vom Stiftshof
Hl. Messe in der Stiftskirche Zwettl
Stiftsführung
Mittagessen
Schlossbesichtigung
Abschluss beim Heurigen
Rückkunft ca. 20 Uhr

Kosten: € 50,- pro Person
Anmeldung in der Pfarrkanzlei: 02258/8703-151, pfarre@stift-heiligenkreuz.at


Eine kurze Geschichte des Zisterzienserstifts Zwettl

1138 legte Hadmar I. von Kuenring mit seiner Stiftung den Grund für die Ansiedlung der Zisterzienser im Nordwald. Mönche aus Stift Heiligenkreuz errichten am Kamp die ersten Klostergebäude und beginnen das klösterliche Leben. Mit großem Geschick errichteten sie die mittelalterlichen Gebäude des Stifts und schufen mit der Kultivierung des Landes die wirtschaftliche Basis. 1159 konnte die erste Klosterkirche geweiht werden.

Die romanische Kirche wurde im 14. Jh., einer Zeit kultureller Blüte, durch einen gotischen Kirchenbau ersetzt. Im Zuge der politischen Verhältnisse (Kriege und Reformation) des 15. und 16. Jh. kam es zum Niedergang des Klosters. Ab Mitte des 16. Jh. setzte jedoch eine Periode der Erneuerung ein, das Kloster gelangte unter der Regierung tüchtiger Äbte, die die religiösen und wirtschaftlichen Verhältnisse ordneten, zu neuer Blüte. Vor allem die Barockzeit ist es, in der die Stiftsgebäude unter Abt Melchior Zaunagg vollkommen umgestaltet werden. Die Kirche wird fertiggestellt und im Innern kostbar ausgestattet. Mit dem Kirchturm erhält das Stift sein unverkennbares Wahrzeichen. Joseph Munggenast und Paul Troger gestalten den barocken Bibliothekssaal.

Gegen Ende des 18. Jh. erfolgt unter politischem Druck eine weitgehende Veränderung des klösterlichen Lebens, die Mönche wenden sich vermehrt der Seelsorge in den anvertrauten 15 Pfarren zu. Das 19. Jh. war auch in Zwettl eine Zeit der Erneuerung des klösterlichen Lebens, neben der Seelsorge versuchte man sich auch mit der Gründung eines Gymnasiums, was allerdings scheiterte.

Im 20. Jh. übersteht das Stift die beiden Weltkriege und die NS-Zeit unbeschadet. Mit der Gründung des Bildungshauses in den 1920er-Jahren und der HLUW Yspertal als „Projekt für die Zukunft“ entstehen neue Arbeitsfelder in der Seelsorge. Umfangreiche Renovierungsarbeiten die mit der Kirchenrenovierung 2013 ihren Abschluss finden lassen das Stift in neuem Glanz erstrahlen.

Gärten

Seit Anfang des 17. Jahrhunderts wurden die Gärten nach und nach mit architektonischen Kostbarkeiten ausgestattet und die Gartenanlagen jeweils dem Geschmack der Zeit angepasst. 2006 wurden die Gärten des Stiftes Zwettls wieder nach historischen Vorbildern neu bepflanzt und laden nun nicht nur Mönche, sondern alle Besucher des Stiftes Zwettl zum Verweilen und Flanieren ein.

 Das Kreuzgärtlein, das Besucher im Zuge einer Klosterführung sehen können, bringt frische Farbe in die granitene Architektonik. Seine nach Goethes Farbenlehre bepflanzten Rabatten versinnbildlichen die sieben Tage der Schöpfung.

Jederzeit frei zugänglich sind der Lindenhof mit seinem alten Baumbestand und der Abteihof. Er verbreitet im Sommer, wenn die Oleander blühen und zahllose Schwalben den Hof bevölkern, südländisches Flair. Sogar ein Storchenpaar sucht dort jedes Jahr sein Nest in luftiger Höhe auf.

Vor den Orangerien breitet sich der obere Prälatengarten aus, der ebenfalls Besuchern offensteht. Er zeigt sich in neubarocken Formen und bildet das Entrée zum Sommerstöckl, das ehemals dem Abt und seinen Gästen vorbehalten war. Heute empfängt dort ein Kaffeehaus die Gäste des Stiftes. Anschließend Richtung Kirche liegt der untere Prälatengarten.

Die Terrassengärten schließen die Südseite der Klosteranlage ab und sind vom Lindenhof aus erreichbar.  Ein Garten nach Hildegard von Bingen, ein Mariengarten, ein Herbarium, die Gärten des Lebens und sogar ein Naschgarten wurden vor einigen Jahren neu angelegt.

(Quelle: www.stift-zwettl.at)