Dekanat Heiligenkreuz als Entwicklungsraum

Seit einigen Jahren plant unsere Diözese die notwendige Neustrukturierung der „pastoralen Einheiten“. Nach „Pfarre neu“ und „Seelsorgeraum“ heißt der zurzeit aktuelle Begriff für das, was da kommen soll „Entwicklungsraum“, wobei klargestellt wird, dass sowohl der Begriff „Entwicklungsraum“ selbst, wie auch die mit diesem Begriff bezeichnete Wirklichkeit noch zu entwickeln sind, so zu sagen im Raum stehen.

Auch in jedem Menschen gibt es einen „Entwicklungsraum“, in der religiösen Sprache nennen wir diesen Raum „Seele“. In diesem „ Entwicklungsraum“ erlangt der Mensch die Klarheit des Begriffes und der bezeichneten Wirklichkeit einzig vom Ursprung aller Wahrheit und aller Wirklichkeit selbst.

In unserer Seele wohnt Gott. Seit der Taufe lebt der DREIEINIGE GOTT in unserer Seele. ER ist die alleinige Grundlage für die Entwicklung meiner Seele und meines Leibes, ja, meines ganzen Lebens. GOTT selbst entwickelt sich nicht in meiner Seele.

Was sich entwickeln kann und soll ist meine Fähigkeit und mein Wille, in Freiheit seine Wirklichkeit in meinem Leben zu erkennen und anzunehmen. Bei aller Unruhe, die in der nächsten Zeit durch irgendwelche organisatorischen und strukturellen Änderungen entstehen kann, sollten wir uns immer auf das Zentrum unseres Lebens besinnen:
Der DREIEINIGE GOTT ist der Ursprung und das Ziel meines Lebens.
In CHRISTUS ist mir der Weg zu diesem Ziel bereitet.
Durch IHN und mit IHM und in IHM komme ich zu diesem Ziel.
Durch den Empfang der SAKRAMENTE habe ich die Möglichkeit mich ganz auf CHRISTUS einzulassen, und so meinen Entwicklungsraum „Seele“ zu erweitern.

Auf diese Weise eröffnet sich mir durch die Wirksamkeit der Sakramente die ganze Wirklichkeit meines Lebens. Alle Entwicklungen und Gestaltungselemente in unserer Kirche bekommen ihre Nachhaltigkeit einzig aus der Gewissheit, dass es CHRISTUS selbst ist, der am Werk ist. „Da schreitet Christus durch die Zeit in seiner Kirche Pilgerkleid, Gott lobend Halleluja.“

Liebe Brüder und Schwestern!
Am Allerheiligentag, dem 1. November, vertrauen wir uns der Fürsprache aller Heiligen im Himmel an, und erkennen in ihnen, zu welcher Hoffnung wir alle berufen sind. Zu Allerseelen, am 2. November, beten wir für unsere lieben Verstorbenen, dass der HERR sie von allen Sünden erlösen möge. Am Chrsitkönigssonntag, 22. November, dem letzten Sonntag des Kirchenjahres, stellt uns die Kirche Jesus Christus vor Augen, dem alle Menschen begegnen werden als dem gerechten und barmherzigen Richter der Lebenden und der Toten.

Unterwegs zum HERRN grüße ich alle Menschen guten Willens,
Euer P. Simeon