Robert Tomaschko (+ 2015) vor der fast fertig gestellten Erntekrone

Gott ist die Quelle

Das Danken gehört zum Wesen des Menschen. Kein Mensch ist aus sich selbst und versteht sich aus sich selbst. Wir alle verdanken uns selbst im Ersten und Letzten Gott, unserem Schöpfer.
Erst wenn wir danken, kommen wir zur Erkenntnis über die von Gott geschaffene Wirklichkeit, über unseren Ursprung und unser Ziel.

Es sollte uns nicht verwundern, dass der Mensch undankbar wird, wenn er das Wunder der Schöpfung d.h. den Ursprung der Schöpfung ignoriert und alles für „selbstverständlich“ hält.
Für den gläubigen Menschen gibt es nichts „Selbstverständliches“ in der Welt. Der gläubige Mensch versteht seine eigene Herkunft und die Herkunft der Dinge, die ihm zum Leben notwendig sind, nie aus sich selbst, sondern einzig aus Gott.

Unser Gott ist ein Gott des Lebens. ER ist Schöpfer allen Lebens und hält das Leben im Sein. Der Dank des Menschen an Gott für das Wunder des Lebens und die Gaben der Schöpfung ist höchste Form des Gebetes. Nicht zufällig heißt die Heilige Messe auch Eucharistie d.h. Danksagung, weil der Dank an Gott den Menschen fähig macht, Gott in Seiner Größe und sich selbst in seiner Würde zu erkennen. „Nur danken kann ich, mehr doch nicht.“

Schließen möchte ich mit der Bitte an alle, für den Frieden zu beten. Der Friede beginnt nicht irgendwo sondern immer im eigenen Herzen. Wenn ich „zu Frieden“ bin, dann kann ich auch Frieden schaffen. Jede Heilige Messe endet mit dem Ruf: Gehet hin in Frieden. Gemeint ist damit, dass wir den Frieden in die Welt bringen, immer da, wo wir gerade sind. Das ist schwierig genug, aber die einzige Möglichkeit, und darum sollten wir beten.

Allen Gottes Segen und einen „goldenen“ Oktober mit der Rosenkranzkönigin,
P. Simeon

Foto: Robert Tomaschko (+ 2015) vor der fast fertig gestellten Erntekrone