Pfarrblatt Februar

„Meine Augen haben das Heil gesehen“ (Lk 2,30)

 

Liebe Gläubige!

In diesen weihnachtlichen Tagen dürfen wir gleich dem greisen Simeon immer wieder einstimmen in seinen wunderbaren Hymnus: „Meine Augen haben das Heil gesehen!“ Das Heil ist auch uns erschienen, zu uns gekommen, in der Hl. Weihnacht, in der Geburt Jesus Christi. Tragen wir dieses Licht der Gnade, des Glaubens als unseren größten Schatz!

Das Fest Maria Lichtmess bildet den Abschluss der Weihnachtszeit. Es wird am 2. Februar, dem 40. Tag nach Weihnachten, gefeiert, an welchem das Jesuskind im Tempel zu Jerusalem dargebracht wurde. Das Fest reicht in Jerusalem bis ins 4. Jahrhundert zurück, wo es als eines der höchsten Feste galt, das man mit gleicher Festesfreude beging wie Ostern. Seine allgemeine Verbreitung fand es hauptsächlich im 6. Jahrhundert. Bei der Prozession am Lichtmesstag wurden schon im 8. Jahrhundert brennende Kerzen getragen. Seit dem 10. Jahrhundert empfingen diese Kerzen die kirchliche Weihe und wurden dadurch zum hochgeschätzten kirchlichen Sakramentale.

Mit dem Aschermittwoch beginnen wir die Fastenzeit, die Vorbereitungszeit auf Ostern, das höchste Fest im Kirchenjahr. Durch diese 40 tägige Zeit bereiten wir uns auf das Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi vor. Die Fastenzeit soll für uns eine Zeit der Umkehr und der Erneuerung sein. Wir sollen uns in dieser Zeit auf das Wesentliche besinnen. Diese 40 Tage bietet die Möglichkeit der Umkehr und des Neuanfangs, daß ich frei werde, so frei, daß ich mich meinem Ursprung und meinem Ziel, IHM, meinem Herrn und Gott ganz zuwenden kann. Gott wartet mit nie endender Geduld jeden Tag auf uns. Wenden wir uns IHM zu, im Gebet, in der Stille, in der Hl. Messe und vor allem durch eine gute Hl. Beichte.

Wenn wir uns so bewusst entscheiden, mit Jesus 40 Tage in der Wüste des eigenen Lebens zu gehen, dann dürfen wir gewiss sein, daß wir an Ostern mit großer Freude in den Osterjubel mit einstimmen können. Stärken wir einander im Gebet und in Zeichen der Nächstenliebe in dieser österlichen Bußzeit.

Mit herzlichen Segensgrüßen 

 

Euer Stiftsfarrer P. Thomas Maria

 

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